Komfortables Geotagging

Besitzt die Kamera kein GPS-Modul oder ist der Weg über separate Smartphone App zu holprig, bietet sich der Workflow über eine Geotagging App an. HoudahGeo macht dies ganz gut.

KI Bild mit der comichaften Darstellung einer Landkarte mit roten Pfeilen zur Markierung von Orten.

Meine Nikon Z5II bietet - wie so ziemlich alle aktuellen Kameras in diesem Segment - nur indirektes Geotagging der aufgenommenen Fotos, da ihr ein eigener GPS-Chip fehlt. Nicht weiter schlimm, denn so wird Energie gespart und es können mehr Fotos aufgenommen werden. Um aber an Geo-Daten zu kommen, sieht der Nikon Weg so aus: auf dem Smartphone muss eine passende App laufen und Kamera und Telefon per Bluetooth oder Wifi miteinander verbunden sein. In der Theorie nicht dumm, scheitert es in der Praxis gerne mal an Verbindungsfehlern. Vor allem immer dann, wenn die Funktion wirklich gebraucht wird. Ohnehin habe ich das Gefühl, dass begleitende Smartphone-Apps der Kamerahersteller auch 2025 eher nicht der Kernkompetenz entsprechen.

Ich überlegte mir daher eine andere Herangehensweise. Da ich am Arm ohnehin schon einen GPS-Empfänger in Form einer Sportuhr trage, der das Aufzeichnen von Routen schnell und einfach erledigt, brauchte ich nur noch ein passendes Tool, das die Verbindung von aufgezeichnetem GPS-Track und gemachten Fotos herstellt.

In diesem Bereich tummeln sich diverse größere und kleinere Programme, sowohl für den PC als auch fürs Smartphone. Ich suchte ein Mac-Programm mit intuitiver Bedienung und klarem, hübschem Design. Gestoßen bin ich dabei auf HoudahGeo 7, was einige meiner zuvor genannten Suchkriterien in sich vereint.

HoudahGeo für den Mac
HoudahGeo für den Mac

Ich mag an dem Tool die einfach zu bedienende Oberfläche, die sich im Grunde selbst erklärt: ungetaggte Fotos (oder sogar Videos!) ins Programm ziehen, einen aufgezeichneten GPS-Track hinzufügen und kurz auf „aufbereiten“ geklickt. Wenn ich möchte, kann ich zuvor auch noch Beschreibungen, Schlagwörter etc. ergänzen.

Ich sehe in einer Tabelle nun die den Fotos zugewiesenen Geolocations. Der GPS-Track wird auf der Karte eingeblendet und die Fotos bei Bedarf mit kleinen Pins auf dem Track dargestellt. Die Karte kann zwischen Satellit und einfacher Kartendarstellung umgeschaltet werden.

Bin ich mit den importierten Daten und meinen zusätzlichen optionalen Ergänzungen so weit zufrieden, erfolgt ein weiterer Klick auf „Ausgabe“ und die Informationen werden in die Bilddateien geschrieben (natürlich verlustfrei). Unterstützt wird auch das Schreiben in externe Meta-Daten sofern vorhanden.

Insgesamt also ein schönes Tool für das schnelle Ergänzen von GPS-Daten in Fotos. Ganz kostenlos ist HoudahGeo nicht, aktuell verlangt der Anbieter rund 41 EUR. Nicht ganz günstig, aber in meinen Augen das Geld wert, denn der Einsatz der Software ist nicht nur einfach, sondern macht auch noch Spaß.

Eine Alternative kann auch Smart GPS Sync von Picture Instruments darstellen. Kostet mit 29 EUR deutlich weniger und gibt es auch für Windows. Die Oberfläche finde ich im Vergleich nicht ganz so poliert, manche Funktion fehlt im Vergleich zu HoudahGeo, die grundsätzliche Funktion des Geotaggings erfüllt es aber ebenso gut.

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